Individuelle Förderung ist uns sehr wichtig. Die neue Schulstruktur ist in besonderer Weise dazu geeignet, das Recht der Schülerinnen und Schüler auf individuelle Förderung umzusetzen.
Sowohl die Lernzeiten als auch die Doppelstunden machen es möglich, dass Schüler in ihrer selbstständigen Arbeit betreut und unterstützt werden. Die eng mit dem Doppelstundenmodell verknüpfte Methodenvielfalt geht einher mit der Nutzung unterschiedlicher Lernwege und Lernkanäle und wird dadurch unterschiedlichen Lernertypen gerecht. In den Übungsphasen kann der Lehrer auf den einzelnen Schüler eingehen und individuelle Hilfen geben. Es ist möglich, unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten zu berücksichtigen und so die Entwicklung persönlicher Stärken zu fördern.
Ein wichtiger Pfeiler der individuellen Förderung an unserer Schule ist die Berufswahlvorbereitung. Die so genannten „Ergänzungsstunden“ nutzen wir in den Jahrgängen 9 und 10 auch gezielt zur Berufsorientierung. Das Spektrum der angebotenen Kurse umfasst Hauswirtschaft, Technik, EDV-Anwendung, Bürotechnik, Krankenpflege, Literatur und Sport. Eine entscheidende Hilfe bei der Berufsentscheidung geben weiterhin die jeweils 2-wöchigen Betriebspraktika in den Jahrgängen 9 und 10. Neu kommt hinzu, dass unsere Schülerinnen und Schüler im 9. Jahrgang auch zwei Wochen im Bildungszentrum Handwerk (BZH) bzw. im Bildungszentrum des Baugewerbes (BZB) verbringen und dort verschiedene Gewerke durchlaufen. So sind die Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 10 umfassend über zahlreiche Berufe informiert und können für sich eine bewusste und fundierte Berufswahlentscheidung treffen. In einem so genannten „Offenen Angebot“ stehen Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Wirtschaft während des gesamten Schuljahres den Schülerinnen und Schülern während der Mittagsfreizeit zur Verfügung, um ihnen bei Bewerbungen zu helfen. Die Agentur für Arbeit Duisburg unterhält ein regelmäßiges Beratungsangebot an unserer Schule, an dem zum Beispiel alle Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs teilnehmen.
In unserem unterrichtsbegleitenden Forder- und Förderprogramm liegen die Schwerpunkte in den Jahrgängen 5 und 6 in den Fächern Deutsch und Mathematik. Außerdem vermitteln wird Lern- und Arbeitstechniken im Kurs „Lernen lernen“. Ein zentraler Gedanke dabei ist, möglichst keine Kinder dadurch zu „bestrafen“, dass sie länger in der Schule bleiben müssen, weil sie Förderung brauchen, sondern alle Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs parallel zu fördern oder zu fordern – nur eben zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse. Die so genannten Forderkurse dienen dazu, Schülern vor der Fachleistungsdifferenzierung den Sprung in den Erweiterungskurs zu ermöglichen.
Auch die Förderung im Jahrgang 10 folgt dem Prinzip, möglichst alle Schülerinnen und Schüler zu erfassen und dadurch niemanden auszugrenzen. In diesem Jahrgang gibt es Übungskurse auf unterschiedlichen Niveaus zur gezielten Vorbereitung auf die Zentrale Prüfung sowie die so genannte „FIT-AG“ und die Methodentage zur Vorbereitung auf die Oberstufe.
Auch in der Oberstufe lassen wir unsere Schülerinnen und Schüler nicht allein. Als Reaktion auf landesweite Erfahrungen mit dem Anforderungsniveau im Fach Mathematik bieten wir gezielte Forder- und Förderkurse für alle Schüler des 11. Jahrgangs sowie einen Vertiefungskurs kurz vor dem Abitur. Neu sind auch Arbeitsgemeinschaften in den Jahrgängen 12 und 13, in denen die Schüler lernen, Analyse- und Arbeitsergebnisse fachbezogen zu verschriftlichen.